Literarische Schätze verstecken sich auch im Bestand des Stadtmuseums Abensberg. Aufgenommen im Katalog der Universitätsbibliothek Regensburg als Präsenzbibliothek, stehen die Werke im Kulturzentrum Abensberg nach Absprache für Interessentinnen und Interessenten zur Ansicht bereit – bisher! Jetzt kann das gesammelte Wissen zur Geschichte Abensbergs und seiner Umgebung online eingesehen werden. Dank des Digitalisierungsprojektes EODOPEN der Universitätsbibliothek Regensburg stehen die Schriften der bedeutendsten regionalen Heimatforscher jeder Zeit frei verfügbar im Internet zur Verfügung.

Welche Werke dort zu finden sind? Viele, die die Heimatforscher und -pfleger im letzten Jahrhundert geschrieben und veröffentlicht haben. Hervorzuheben sind an dieser Stelle Adam Rottler, Alfons Listl und, nicht zu vergessen, Fritz Angrüner. Vor allem diese drei Autoren gaben in der Vergangenheit das Wissen rund um die Stadtgeschichte weiter. Versierten Heimatforschern dürften jedoch auch noch die Werke von Hans Bleibrunner, Hanns Schwarz und Josef Kral bekannt sein, die nun ebenfalls digital verfügbar sind.

Auch der „Aventinus“ aus dem 16. Jahrhundert ist aus dem Stadtmuseum Abensberg zur Digitalisierung nach Regensburg gelangt – ein Highlight der Sammlung des Stadtmuseums, das aus den doch vergleichsweise jungen Werken der anderen Autoren heraussticht. Darin zu blättern, ob analog oder digital, ist immer ein Erlebnis – und ein kleines Rätselraten beim Transkribieren der alten Schrift. Interessentinnen und Interessenten für die digitale Fassung müssen sich jedoch noch etwas gedulden, bis das Werk in seiner Struktur vollständig erschlossen und veröffentlicht ist.

Im Rahmen des Projektes EODOPEN digitalisiert die Universitätsbibliothek Regensburg Werke aus dem 20. Jahrhundert, um diese Werke dauerhaft und allgemein zugänglich zu machen. Digitalisiert werden können Werke, deren Autor oder Autorin vor mehr als 70 Jahren verstorben ist. Bis Juni 2021 konnten auch vergriffene Werke, die vor 1966 erschienen sind, lizenziert und digitalisiert werden, allerdings pausiert diese Option derzeit nach einer Reform des Urheberrechtes. Eine weitere Möglichkeit für die Digitalisierung von Werken aus dem 20. Jahrhundert ist die Digitalisierung mit Einverständnis des Urhebers. Nachfahren von Autoren können bei Interesse die Werke ihrer Vorfahren digitalisieren und über die digitalen Sammlungen der Universitätsbibliothek Regensburg veröffentlichen lassen. Autorinnen und Autoren können auch ihre eigenen Werke zur Digitalisierung vorschlagen, sofern das Einverständnis des beteiligten Verlages zur Digitalisierung vorliegt.

Die digitale Sammlung ist abrufbar unter:
http://digipool.bib-bvb.de/bvb/anwender/SolrOpenAPI/UBR/#/collection/DTL-5873
Im Suchschlitz dann das Stichwort „Abensberg“ eingeben.

Foto: Laura Harroider, Stadt Abensberg

Von Abensberg in die Welt – Digitalisierte Werke zur Geschichte von Abensberg und seiner Umgebung