Ein Museum lebt von seiner Sammlung – doch nur ein Bruchteil aller Sammlungsstücke kann in den Schaukästen und Ausstellungsräumen der Museen bewundert werden. Viele Schätze schlummern Jahre oder eher Jahrzehnte in den „geheimen“ Räumen der Einrichtungen. Der Grund dafür – manche Stücke passen nicht optimal in den Kontext der Ausstellung oder ihr Erhaltungszustand ist zu schlecht.
Mit unserem Feature „Spotlight Depot“ möchten wir Ihnen online immer wieder einen kleinen Einblick in die „Wunderkammer Stadtmuseum Abensberg“ bieten.
Den Auftakt dazu werden aus gegebenem Anlass ausgewählte Werke des Künstlers Ferdinand Kieslinger machen. Der 1920 in Abensberg geborene Künstler hätte dieses Jahr seinen 100 Geburtstag gefeiert.
Bekannt ist dieser Künstler vor allem von seinen humorvollen, gesellschaftskritischen Holzschnitten, Illustrationen und Grafiken.
Unser Spotlight Bild zeigt einen ganz anderen Kieslinger: Regensburger Dom, um 1971, Tempera auf Holz
Ganz im Sinne eines Lyonel Feiniger oder Wenzel Hablik (Arbeiten dazu im Kunstforum Ostdeutsche Galerie Regensburg) abstrahiert, splittert und akzentuiert er Regensburgs zentrales Gebäude. Weiche Blautöne gehen in ein gleißendes Weißgelb und Orange über. Eine bemerkenswerte Arbeit des autodidaktischen Ausnahmekünstlers, der uns vor allem aus schwarz-weiß Arbeiten geläufig ist.