Die Web-App MUSbi (Museum bildet) ist eine Innovation der KulturServiceStelle Oberfranken, die dort im Jahr 2014 als bayernweites Modellprojekt gestartet ist und sich seitdem in Oberfranken etabliert hat. MUSbi schafft als Internetplattform eine Schnittstelle zwischen Museum und Schule und ermöglicht den Lehrkräften den direkten Weg zu wertvollen museumspädagogischen Programmen und Themenführungen. Im Jahr 2017 wurde das Angebot auf Unterfranken ausgeweitet und jetzt kommt es nach den Vertragsabschlüssen seitens der Bezirke Oberpfalz und Niederbayern mit der KulturServiceStelle Oberfranken nach Niederbayern und in die Oberpfalz.

Lehrkräften aller Schularten wird mit MUSbi ein niederschwelliger Weg zu den passgenauen und qualifizierten Angeboten der Museen gebahnt, die sich allesamt am bayerischen Lehrplan orientieren. Die Web-App erhebt stellt hohe Anforderungen an ihre museumspädagogischen Programme. Neben abwechslungsreichen Methoden werden die Verwendung unterschiedlicher Materialien verlangt, die das Lernen im Museum für Schüler*innen zu einem Erlebnis machen und dabei den Wissenserwerb durch Eigentätigkeit und Abwechslung dauerhaft ermöglichen. Für Lehrerkräfte wie Museen sind sowohl die Nutzung als auch die Beratung und Fortbildung rund um die Web-App kostenlos. Den Support für die neuen Bezirke übernimmt die KulturServiceStelle Oberfranken.

Administratoren stellen sicher, dass die der Web-App zugrundeliegenden Qualitätskriterien eingehalten werden. Das MPZ dazu stellt den Bezirken Niederbayern und Oberpfalz drei Lehrkräfte als Teilabordnungen zur Verfügung: Frau Höcherl, Frau Mallmann und Frau Then bringen in ihre Tätigkeit vielfältige und jahrelange Erfahrungen in der Zusammenarbeit zwischen Museum und Schule und damit museumspädagogische Expertise aus Lehrerinnensicht mit ein. Über die Aufgabe der Betreuung der Web-App MUSbi hinaus, obliegt den Administratorinnen die Aufgabe, Museen in den Bezirken bezüglich ihrer museumspädagogischen Angebote zu beraten.

Die „Kick-off-Veranstaltung“ fand am 23. Januar 2020 in Abensberg im Aventinum statt, moderiert von Dr. Kirmeier, dem Leiter des MPZ und der BMA, der durch seine Initiative MUSbi für Niederbayern und Oberpfalz ermöglicht hat. Rund 100 Lehrer*innen und Museumsvertreter*innen waren anwesend und begleiteten den Auftakt. Frau Barbara Christoph, Leiterin der KulturServiceStelle Oberfranken, stellte die beeindruckende Entwicklung von MUSbi dar und der Kabarettist Hannes Ringlstetter unterhielt die Gäste mit seinen Erinnerungen an seine Arbeit als Führungsdienstleiter bei den Bayerischen Landesausstellungen des Hauses der Bayerischen Geschichte. Herr Dr. Seefelder, Bezirksheimatpfleger in Niederbayern, hob in seiner Rede die Bedeutung der Web-App MUSbi für die Museen hervor. Das abschließende Dialogforum moderierte Herr Dr. Kirmeier, das alle Anwesenden zusammenführte und offenbarte, wie groß der Gesprächs- und Handlungsbedarf zwischen Museen und Schulen ist. Im Museumsschulungszentrum in Abensberg sowie im museumspädagogischen Regionalzentrum der Oberpfalz, Neusath-Perschen, wurden noch im Februar die ersten Schulungen für interessierte Museumsvertreter*innen angeboten. Hier zeigte sich schnell, wie viele gute museumspädagogische Programme und Themenführungen es ohnehin schon gibt, die es jetzt in MUSbi einzuspeisen gilt.

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Text: Sonja Then, Michaela Mallmann Bild: Ingo Knott (Stadt Abensberg)

MUSbi – die Web-App für qualifizierte Museumsprogramme jetzt auch in Niederbayern und der Oberpfalz!