Wir freuen uns, auch im 2019 mit unserer Veranstaltungsreihe „Wie´s früher war….“ fortfahren zu können und hoffen wieder auf schöne Stunden und viele Gäast. An dieser Stelle auch ein herzliches Dankschön an unsere ehrenamtlichen Helfer, die uns die Durchführung dieser Veranstaltung erst ermöglichen!
26.01.2019, 14:30 Uhr, Herzogskasten
Wie´s früher war… Dreirad, Tretroller, Stecklreißer
Wir alle erinnern uns an unser erstes Fahrrad, an den Stolz mit dem wir die ersten Meter gefahren sind – und die Tränen beim ersten Sturz. Um diese und viele weitere Kindheitserfahrungen mit der eigenen Mobilität geht es bei dieser Veranstaltung aus unserer Reihe „Wie´s früher war…“.
Für Erwachsene mag es sich bei einem Rad um ein praktisches Fortbewegungsmittel oder ein Hobby handeln, für Kinder bedeutet es mitunter die ganze Welt. Denn für sie kann es ein geliebtes Spielzeug aber auch ein Statussymbol sein, um sich vor den Anderen zu profilieren. Darum, was ein Fahrrad oder auch ein anderes Fortbewegungsmittel in jungen Jahren bedeutet hat, geht es an diesem Tag im Herzogskasten.
Es wird neben einem historischen Vortrag durch den Museumsleiter Herr Dr. Tobias Hammerl auch und vor allem um die Erinnerungen und Erzählungen der Gäste gehen – auf die das Stadtmuseum Abensberg schon sehr gespannt ist.
16.03.2019, 14:30 Uhr, Herzogskasten
Wie´s früher war… vom Weltenbrand zur Weimarer Republik
Weltenbrand – ein starker Ausdruck für eine der größten Katastrophen des 20. Jahrhunderts: den Ersten Weltkrieg. Er brachte Unheil und Elend über die Welt! Doch er brachte in seiner Folge auch viele Veränderungen mit sich, die schließlich in einer demokratischen Regierungsform endeten: der Weimarer Republik.
Diese großen Veränderungen, angefangen von den letzten Kriegstagen, über die Revolution, bis hin zum Ausrufen der Republik haben sich natürlich auch auf den Alltag der Abensberger ausgewirkt. Doch in wie weit und in welchen Bereichen wurden die Entwicklungen der großen politischen Bühne in der niederbayerischen Stadt deutlich?
Darüber geben unterschiedliche Quellen, wie zum Beispiel die Stadtchronik dieser Zeit, Auskunft. Neben schriftlichen Dokumenten gibt es auch Orte der Erinnerung, die heute ganz selbstverständlich zum Stadtbild gehören. Krieger- oder Soldatendenkmäler können solche Plätze sein.
Über die Veränderungen dieser Zeit und deren teilweise bis heute erhaltene Relikte weiß Museumsleiter Dr. Tobias Hammerl Interessantes zu berichten. Er freut sich nach eigenen Angaben zudem immer über Anregungen der Besucher, die ebenfalls einen Beitrag zu diesem sowohl historisch als auch aktuell interessanten Thema leisten können.
25.05.2019, 14:30 Uhr, Herzogskasten
Wie´s früher war…Hurra, die Feuerwehr!
„Tatütata die Feuerwehr ist da!“ Diesen Ausdruck kennt wirklich jedes Kind – in Abensberg seit genau 150 Jahren. Zum großen Jubiläumsjahr der Freiwilligen Feuerwehr Abensberg darf dieser bedeutende Teil der Stadtgeschichte natürlich auch in der Reihe „Wie´s früher war….“ nicht fehlen.
Gerne dürfen die Besucher ihre Vorstellungen von der Feuerwehr in einer gemütlichen Runde mit dem Museumsleiter Dr. Tobias Hammerl und seinem Gast Herrn Heinz Bader einbringen. Dabei spielt es keine Rolle, ob sie das Bild eines mutigen Helden oder des gemeinschaftlichen Vereinslebens im Kopf haben. Bader als ehemaliger Kamerad wird mit seinen Erfahrungen und Erinnerungen einen wesentlichen Teil zur Veranstaltung beitragen und neben spannenden Einsätzen auch von lustigen Geschichten zu berichten wissen.
Wie immer wird das Stadtmuseum Abensberg bei dieser Veranstaltung von seinen ehrenamtlichen Helfern tatkräftig unterstützt – die diese Veranstaltung erst zu dem machen, was sie ist!
03.08.2019, 14:30 Uhr, Herzogskasten
Wie´s früher war… Wenn der Klapperstorch kommt
Die Geburt ist eines der prägendsten Ereignisse im Leben der Eltern – für die Mutter gleichermaßen wie für den Vater. Doch sie ist längst nicht mehr das, was sie früher war: sowohl medizinisch als auch kulturell hat sich die Zeit der Schwangerschaft und die Geburt selbst vor allem in der jüngeren Zeit stark verändert.
Dass die Medizin sich philosophisch und technisch verändert hat, ist allseits bekannt und bedarf keiner großen Erklärung. Wie genau sich naturgegebene Vorgänge wie eine Geburt entwickelt haben, können und wollen sich die Wenigsten im Detail vorstellen. Entsprechende Instrumente, die noch vor wenigen Jahrzehnten zum Kreissaal-Alltag gehörten, befinden sich in der Sammlung der Stadtmuseums Abensberg – und werden die theoretischen Ausführungen zu diesem Thema bildlich und bestimmt auch emotional unterstreichen.
Doch nicht nur der Geburtsvorgang hat sich verändert – auch die Zeit der Schwangerschaft und vor allem deren gesellschaftlicher Stellenwert haben sich verändert: wird dieser Lebensabschnitt heute bis ins Kleinste dokumentiert und zelebriert, galten schwangere Frauen vor nicht allzu langer Zeit noch als unrein und wurden während dieser Zeit von der Gesellschaft gemieden und ausgeschlossen.
Welche weitreichenden medizinischen, persönlichen und auch gesellschaftlichen Auswirkungen eine Schwangerschaft heute hat und wie sich diese im Lauf der Zeit veränderten, ist also die zweite große Frage, der an diesem Tag nachgegangen wird.
21.09.2019, Treffpunkt: 14:30 Uhr, Herzogskasten – Besuch eines landwirtschaftlichen Betriebs
Wie´s früher war… Ackerbau und Viehzucht
Lange Zeit waren Ackerbau und Viehzucht die Lebensgrundlage vieler Menschen und darüber hinaus einer, wenn nicht der wichtigste wirtschaftliche Faktor ländlicher Regionen. Und entgegen der landläufigen Auffassung, diese Zeiten seien schon lange vorbei, soll die Veranstaltung „Ackerbau und Viehzucht“ aus der Reihe „Wie´s früher war…“ nicht nur den Alltag in einem landwirtschaftlichen Betrieb näher beleuchten sondern gleichzeitig einen Einblick in den heutigen Tagesablauf eines Landwirts geben.
Friedlich grasende Kühe auf einer frischen grünen Wiese und ein roter Traktor, der daran vorbeituckert. Das ist die häufigste Konnotation mit dem Begriff Landwirtschaft – trifft die Realität aber nur bedingt! Denn tatsächlich prägen Massentierhaltung und Biogas-Anlagen mittlerweile die Arbeit auf einem Hof und ersetzen die Vorstellung des idyllischen Landlebens. Doch nicht nur dieses stilisierte Bild soll kritisch betrachtet sondern auch der landwirtschaftliche Begriff offen definiert werden. Es geht, entgegen den regionaltypischen Gewohnheiten, nicht um einen Spargelhof oder ein Hopfenfeld – sondern schlicht um Viehzucht und Ackerbau.
Um das Erzählte noch besser begreifen zu können, verlässt das Stadtmuseum Abensberg zu diesem Anlass den Herzogskasten und begibt sich mit seinen Gästen im wahrsten Sinne des Wortes ins Feld – um dort vergangene und gegenwärtige Landwirtschaft live und aus den Erzählungen eines echten Landwirts zu erleben.
!Geänderte Örtlichkeit – Herzogskasten nur Treffpunkt und Abfahrtsort!
16.11.2019, 14:30 Uhr, Herzogskasten
Wie´s früher war…Arme und Ausgestoßene – Menschen am Rande der Gesellschaft
Mobbing – ob im realen Leben oder im Netz gilt heute als große psychische Belastung und schwerwiegendes gesellschaftliches Problem. Oftmals gilt es darüber hinaus als rein gegenwärtig und das ist schlichtweg falsch. Denn Ausgrenzung gibt es schon immer und hat früher wie heute schwerwiegende Auswirkungen auf die Betroffenen. Wer und warum in der Vergangenheit ausgeschlossen wurde und wie sehr sich die Parameter und Vorgehensweise verändert haben -oder eben auch nicht- das ist Thema dieser Veranstaltung aus der Reihe „Wie´s früher war…“ im Herzogskasten, dem Stadtmuseum Abensberg.
Gründe für die Ausgrenzung einzelner Personen oder ganzer Gruppen sind vielfältig und nicht immer klar nachvollziehbar. Im Gegenteil: meist handelt es sich um Oberflächlichkeiten oder Angst vor Andersartigkeit. Kulturelle Unterschiede und gegenseitige Unwissenheit sind die Grundlagen sozialer Ausgrenzung und im Umkehrschluss von Abschottung.
Wie genau diese sozialen Mechanismen funktionieren und welche Parameter ausschlaggebend für Ausgrenzung sind, sind häufig erst im Nachhinein erkennbar. Ebenso undurchsichtig sind die Auslöser und Entwicklungen, die Außenseiter zu Außenseiter machen oder auch umgekehrt zurück in die Mitte der Gesellschaft bringen. Beispielhaft für Abensberg sei hier der Pölsterl genannt. Zu Lebzeiten von den Bewohnern der Stadt gemieden und vertrieben, gilt er nach seinem Tod als „Original“, der aus der Geschichte der Stadt nicht mehr wegzudenken ist.
Wie oder ob sich dieses gesellschaftliche Phänomen im Laufe der Zeit überhaupt verändert hat oder ob Ausgrenzung und Mobbing nach einem fortwährenden System ablaufen, das ist einer der Schwerpunkte der Veranstaltung. Denn in diesem Zusammenhang geht es auch um Stereotype und darum wie sehr diese gefestigten Rollenbilder in den Köpfen der Menschen verankert sind und sich zum Teil vollkommen unbedacht in ihrem Verhalten widerspiegeln.
Es handelt sich also um ein komplexes Thema, das das Stadtmuseum Abensberg zum Jahresabschluss der Veranstaltungsreihe „Wie´s früher war….“ gewählt hat und das vielleicht zum Nachdenken über das eigene Verhalten anregt.