Von der lokalhistorischen Sammlung zum Stadtmuseum
Die Privatsammlung
Was ein Pfarrer und ein Bankier vor 150 Jahren in Abensberg gemeinsam hatten? Beide besaßen ein Herz für Geschichte und viel Geduld. Der Benefiziat und Pfarrer Peter Paul Dollinger und der Kaufmann Nikolaus Stark begannen bereits 1861 eine lokalhistorische Sammlung anzulegen, die 1899 erstmalig im Rathaussaal der Öffentlichkeit präsentiert wurde.
Das Heimatmuseum
Ein weiterer Geschichtsliebhaber, Franz Xaver Osterrieder, gründete 1926 nicht nur den Heimatverein, sondern schuf eine weitere Säule für den heutigen musealen Bestand des Herzogskastens: Er stiftete zahlreiche heimatkundliche Gegenstände, Bücher und letztendlich das Heimathaus in der Von-Hazzi-Straße, das das durch Osterrieder und den Heimatverein entstandene Heimatmuseum beherbergte.
Das Aventinusmuseum
Nach dem 2. Weltkrieg vereinigte man beide Sammlungen. Diese zog 1963 schließlich unter dem Namen Aventinusmuseum in das ehemalige Karmelitenkloster ein. Benannt nach dem Abensberger Historiker Aventinus, alias Johannes Turmair, zeichneten sieben mit kunst- und kulturgeschichtlichen Zeugnissen bestückte Räume über dem Kreuzgang des Klosters die Geschichte Abensbergs nach. Am 26.7.2002 übereignete der Heimatverein letztendlich die gesamte Sammlung der Stadt – vier Jahre später und etwa 150 Jahre nach den Pionieren der Lokalhistorie schmückt diese bis heute den neu sanierten Herzogskasten unter dem Namen:
Herzogskasten, Stadtmuseum Abensberg.