Von der lokalhistorischen Sammlung zum Stadtmuseum
“Hernach ist verschriben und vermergkt der Herrschaft zu Abennsperg gult, alle
große und klaine, an getraide, pfenningen, und anderm, wie die genant ist,
gehorent zue dem kasten des sloß und stat Abennsperg. “
(Salbuch Abensberg 1443-1467)
Die Geschichte des heutigen Ausstellungsgebäudes, das in Abensberg „Troadstadel“ genannt wird, geht bis in das 15. Jahrhundert zurück. Er wurde um 1450, wahrscheinlich unter der Herrschaft von Johann III. von Abensberg (+1474), errichtet. Er diente als Zehentstadel und war somit Teil des erweiterten Burgareals. Nachdem Niklas, der letzte Herr von Abensberg, ermordet wurde, verkaufte der Erbe die Herrschaft an den bayerischen Herzog. Seit dieser Zeit trägt das Gebäude den Namen Herzogskasten.
Gefängnis, Hopfendarre und Museum

Im Laufe der Jahrhunderte nutzte man den Herzogskasten auf unterschiedlichste Art und Weise. Napoleon brachte hier seine Gefangenen unter, als er 1809 zusammen mit Bayern gegen die Österreicher auszog. Die Stadt Abensberg erwarb das bis dato staatliche Gebäude 1863 vom Königreich Bayern und richtete in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts eine Hopfendarre ein. Später diente der Herzogskasten einem Pächter als Möbellager. Nach der Sanierung 2004/2005 schließlich gestaltete die Stadt den Herzogkasten – selbst ein Stück Stadtgeschichte – zum Museum um. Die Geschichte der Abensberger Museen finden sie hier.