Das Aventinum, Kultur- und Bildungszentrum Abensberg: es beinhaltet heute  Räumlichkeiten der Volkshoch- und Musikschule, Museumsbibliothek und –depot sowie das Vereinsheim der Abensberger Photogilde und bietet zudem mit seinen flexibel nutzbaren Veranstaltungsräumlichkeiten Platz für vieles mehr. Es ist somit nicht nur Teil des Stadtbildes sondern auch des Alltags vieler Abensberger – und als solches nicht mehr aus dem kulturellen und sozialen Leben wegzudenken.

 

Doch das ist bei Weitem noch nicht alles, was das Aventinum zu bieten hat. Denn neben einer blühenden Gegenwart blickt es auch auf eine bewegte Vergangenheit zurück:

Gegründet wurde das Kloster zu „Unserer Lieben Frau vom Berge Karmel“ 1398 durch Johann II von Abensberg und seiner Frau Agnes von Liechtenstein. Von da an wurde bin in´s 15. Jahrhundert an dem Komplex gebaut: Zu den Gebäuden des Klosters zählen neben dem heutigen Kultur- und Bildungszentrum auch der Kreuzgang und die Klosterkirche.

Seinen heutigen Grundriss verdankt das Gebäude dem 30-jährigen Krieg: währenddessen wurde es so stark in Mitleidenschaft gezogen, dass teilweise ein Neubau unerlässlich war. Seine Zeit als Ort des christlichen Glaubens war, entsprechend dem Zeitgeist, 1802 beendet und der Besitz wurde, ebenfalls typisch für diese Zeit, veräußert.

Es folgte ein neuer Abschnitt in der Geschichte des heutigen Baudenkmals: als Krankenhaus. Während der Schlacht von Abensberg 1809 unter Napoleon noch als Notlazarett genutzt, etablierte sich diese Einrichtung anschließend als Krankenhaus. Erweitert wurde dieser Bereich noch durch ein Armenhaus, welches sich ebenfalls in den ehemaligen Klosterräumlichkeiten befand. Diesem Zweck diente das Gebäude unter wechselnder Führung bis1979.

Seit 1963 wurde der Kreuzgang -noch heute sehenswerte Kulisse Veranstaltungen unterschiedlicher Art- parallel dazu als Ausstellungsraum für die historische Sammlung der Stadt genutzt. 1982/83 wurden zudem erstmals die Räumlichkeiten für VHS- und andere Bildungsangebote genutzt: die Idee des Kultur- und Bildungszentrums war geboren.

 

Seinen Namen „Aventinum“ erhielt das neue, multifunktional genutzte Gebäude in Anlehnung an einen der berühmtesten Söhne der Stadt: Johann Turmair, genannt Aventinus. Das ist für viele Abensberger sicherlich kein Geheimnis. Viele andere unbekannte Dinge und versteckte Orte werden bei der nächsten Veranstaltung der Reihe „Wie´s früher war…das Aventinum“ durch den Museumsleiter Herr Dr. Hammerl sowie die leitende Innenarchitektin Christine Harnest aufgedeckt.

Auch wenn der Ort der Veranstaltung ein anderer ist, als sonst: auf den leckeren Kuchen und die gemütliche Atmosphäre muss auch im Aventinum nicht verzichtet werden!

 

Beginn ist am Samstag, 17. November 2018, um 14:30 Uhr im Kultur- und Bildungszentrum Aventinum in der Osterriedergasse 6.

 

Das Aventinum – ein Gebäude mit Geschichte