Das Foyer des Herzogskasten war voll! Rund 80 Gäste durfte das Stadtmuseum Abensberg am 31. Mai 2012 zur Eröffnung der neuen Ausstellung „Römische Spuren“ im Stadtmuseum Abensberg begrüßen. Nach einer kurzen Begrüßung von Bürgermeister Dr. Uwe Brandl führte Museumsleiter Tobias Hammerl in die Ausstellung ein.

Ausstellungseröffnung "Römische Spuren"
Ausstellungseröffnung „Römische Spuren“

Tobias Hammerl spannte zunächst einen Bogen der Rezeptionsgeschichte des Kohortenkastells Abusina, beginnend mit Johannes Turmair, der als erster nachweislich in Abusina Inschriften dokumentierte bis hin zum Abensberger Pfarrer Wolfgang Schreiner, der offiziell als Entdecker Abusinas gilt. Hammerl wieß darauf hin, dass unser heutiges Bild der römischen Antike hauptsächlich medial geprägt ist. Er veranschaulichte dies an Beispielen, wie etwa der berühmten Geste des gesenkten Daumens, auf ein Gemälde von Jean Léon Gerome zurückgeht und in dieser Form für die Antike nicht belegt ist. Deshalb, so Hammerl, müssten man vor einer Auseinandersetzung mit der – provinzialrömischen – Antike zunächst mit besagten Stereotypen aufräumen.

Im Anschluss nahm der Museumsleiter noch Stellung zur herausragenden Bedeutung des Bodendenkmals Abusina und bracht sein Bedauern zum Ausdruck, dass das umfangreiche Fundmaterial in ganz Bayern verstreut ist. Hammerl führte weiter aus, dass die Ausstellung auf Rekonstruktionen und Medieneinsatz setzt, da die Funde als solche nicht „für sich selbst“ sprechen würden. Hammerl hofft, dass die Ausstellung einen Beitrag leistet, die Geschichte des Kohortenkastells Abusina möglichst vielen Menschen nahe zu bringen.

Ausstellungseröffnung „Römische Spuren“