Das Stadtmuseum Abensberg eröffnete am 15.05.2008 um 19.00 Uhr die neue Sonderausstellung „Rita Karrer – Konkrete Kunst“.
Die gebürtige Abensbergerin hat sich einer Kunstrichtung verschrieben, deren Anfänge Theo van Doesburg1930 initiierte: Konkrete Kunst. Weder abstrahiert sie Realität, noch ist sie symbolisch zu verstehen. Diese Kunstform versucht stattdessen den Gedanken zu materialisieren, der seinen Ausdruck in Farben, Linien und Flächen findet. Die Grundelemente der Gestaltung sind dabei geometrische Formen, wie Kreis, Quadrat und Dreieck.
Die Ausstellung im Herzogskasten kann als Hommage an Kasimir Malewitschs „Schwarzes Quadrat“ von 1915 verstanden werden. Eugen Gomringer, der Vater der Konkreten Poesie schreibt: „Rita Karrer hält sich in klassischer Weise an die Grundformen der Konkreten Kunst, an das Quadrat, das Rechteck und das Dreieck. Sie zeigt, wie sich durch, Reihung, Kombination und Permutation sowie durch den sparsamen Gebrauch weniger Farben, bevorzugt das Bordeaux-Rot und Graustufen, eine Vielzahl von Erscheinungsformen dieser Kunst gewinnen lassen. Derart gelingt es ihr, einer Kunst, die einst half die Moderne zu prägen, die Kraft zu erfrischend neuen Entwicklungen zu vermitteln. Die Arbeit an und mit der Konstruktiv-Konkreten Kunst geht weiter und kann auf subjektive Intuition wie sie Rita Karrer mit vornehmer Haltung und Gefühl einbringt, wirkungsvoll bauen.“
Im Stadtmuseum Abensberg sind insgesamt 65 Werke zu sehen, die teils in Serien eingebunden sind. Das Wechselspiel zwischen den alten, unregelmäßigen Mauern, Balken und Böden des Herzogskastens und den geometrischen, rechtwinkligen Arbeiten von Rita Karrer kreiert dabei ein besonders eindrucksvolles Spannungsfeld.
Die Ausstellung ihrer Werke war vom 05.05.2008 bis zum 06.07.2008 im Stadtmuseum Abensberg zu sehen.