Das Stadtmuseum Abensberg zeigt in seiner Herbstausstellung Skulpturen des niederbayerischen Künstler Joseph Stephan Wurmer.
Im weiten Spannungsfeld zwischen Transparenz und Geschlossenheit, Außen und Innen, offenbaren die Holzskulpturen von Joseph Stephan Wurmer eine stille kontemplative Kraft gepaart mit differenziert gesetzten Bewegungsimpulsen. Idee und Werkstoff als so wesenhafte wie genau kalkulierte Einheit bilden die Basis für Raumachsen, Strukturen und damit verbundene Perspektiven, die den Arbeiten innewohnen. Im Dialog mit geometrisch archaischen Ordnungsprinzipien öffnet das Werk Blickachsen und Denkräume, die sich auf universelle Weise mit dem Kreislauf der Natur verbinden. Konstruktives und organisches Wachstum, Bewegung und Licht fügen sich zur umfassenden Einheit.
Die in der Ausstellung zusammengeführte Auswahl an Skulpturen aus den Jahren 2006 bis 2011 zeigt die konzeptuelle Stringenz eines mittlerweile mehr als 25 Jahre umfassenden Œuvres mit seinem von tektonischer Strenge und respektvoller Annäherung an die Natur geprägten künstlerischen Vokabular, das – weit über den Zusammenhang von Form und Material hinaus – auf vielschichtige Weise einen verzweigten Raum zwischen Kunst und Natur erschließt. Mit thematisch verwandten Werkreihen werden immer neue Kapitel aus dem Zeit und Raum umspannenden Kosmos so abstrakter wie naturnaher, architektonischer wie narrativer Zeichen befragt und in raumgreifenden Notationen vielfach beleuchtet.