Abensberg: alles inklusiv! Flankierend zur Ausstellung Kunst.Preis 2018 boten das Stadtmuseum Abensberg und die Inklusionsbeauftragte der Stadt Abensberg, Marion Huber-Schallner, am Samstag, den 07. Juli 2018, eine ganz besondere Stadtführung an: Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer durften mit Rollstühlen und Blindenstöcken die Stadt erkunden.

„Ich bin jetzt schon fix und fertig!“ Bereits der erste leichte Anstieg vom Herzogskasten zum Aventinussplatz macht Museumsleiter Dr. Tobias Hammerl sichtlich zu schaffen. Mit dem Rollstuhl ist der in der Tat eine echte Herausforderung. „Ich hätte mir nicht gedacht, dass das so in die Arme geht“, so Dr. Hammerl weiter. Marion Huber-Schallner freute sich über die rege Teilnahme: „Wir wollen ja mit dieser Stadtführung einen Perspektivenwechsel erreichen“, so die städtische Inklusionsbeauftragte. Und das hat geklappt: „Man denkt sich ja nichts dabei, wenn man auf den Gehstreifen schnell mal parkt und zum Einkaufen geht“, so eine Teilnehmerin aus Offenstetten. „Aber mit dem Rollstuhl kannst Du nicht einfach mal schnell den Bordstein runter und auf die Straße. Also ich sehe das jetzt mit ganz anderen Augen.“ Gar nichts mehr zu sehen gab es dann auf der Bloach. Herr Wagner, der seit seinem zwölften Lebensjahr erblindet ist, wies die Gruppe in die Orientierung mit dem Blindenstock ein. Mit Augenbinde und Stock gings dann los. „Wenn du auf einmal nichts mehr siehst, dann kommen dir die paar Meter wie eine Weltreise vor“, so ein Teilnehmer. „Respekt vor der Leistung, die ein blinder Mensch vollbringt.“ Zum Abschluss dankte Marion Huber-Schallner noch recht herzlich dem Sanitätshaus Seitz, die für diese Aktion die Rollstühle geliefert hatten.